Verantwortung • Entscheidung • Umsetzung

Wir übernehmen Verantwortung, treffen Entscheidungen und setzen diese um oder auch nicht. Für die Folgen übernehmen wir wiederum die Verantwortung und der Kreis schließt sich. Das Leben ist ein ständiger Kreislauf aus Verantwortung, Entscheidung und Umsetzung.

Verantwortung

Stellen Sie sich vor, Sie tragen einen Rucksack auf Ihrem Rücken. Er ist schon schwer und wird zunehmend schwerer. Sie …

  • fühlen sich belastet, gestresst
  • kommen nur noch langsam voran
  • oder treten auf der Stelle
  • wollen die Erwartungen der anderen nicht mehr erfüllen
  • überlegen ständig, was zuerst zu tun ist

Fazit: Alles ist zu viel. Der Zeitpunkt ist da, um für Entlastung zu sorgen.

Die Päckchen im Rucksack sind liebevoll verpackt. Jedes dieser Päckchen enthält eine Verantwortung.

  • Ist ein rein persönliches Päckchen für Sie dabei?
  • Sind Sie Eltern und tragen ein Päckchen für Ihren Nachwuchs?
  • Sind Sie ein erwachsenes Kind und tragen eines für Ihre Eltern?
  • Haben Sie ein Team zu führen?
  • Wurde Ihnen Verantwortung in die Wiege gelegt und ist mit Erwartungen verbunden?
  • Schleppen Sie vielleicht auch Päckchen, die nicht oder nicht mehr zu Ihnen gehören?
  • Sind in dem Rucksack vielleicht Päckchen, die Ihnen nicht gehören, die sie freiwillig reingepackt haben? Was ist der Grund dafür?

Wie schwer ist ihr Rucksack eigentlich? Um wieviel leichter könnte Ihr Rucksack sein, wenn Sie das eine oder andere Päckchen auspacken würden oder vielleicht dort ablegen würden, wo es eigentlich hingehört?

Wichtig beim Thema Verantwortung ist die Rolle, in der ich mich befinde. Als Eltern habe ich eine Zeitlang die Verantwortung für Kinder, als Teamleiter habe ich die Verantwortung für Mitarbeiter und Ergebnisse. Welche Verantwortung übernehme ich, für die jemand anders zuständig ist? Oder wann ist die Zeit der Verantwortung beendet?

Entscheidung

Jede Entscheidung hat eine Auswirkung. Wie bei dem Esel, der zwischen zwei Heuhaufen hin und herrennt, sich nicht entscheiden kann, welches das bessere Heu ist. Zwischendurch kann es passieren, dass er verhungert.

Jede Medaille hat zwei Seiten. Jede Situation hat mindestens zwei Möglichkeiten. Sie kennen die Aussage: „Entweder-Oder?“ Wie wäre es mit „sowohl als auch und noch viel mehr!“

Eine Entscheidung steht an und häufig sind sich das Bauchgefühl und der Verstand uneinig.

  • Sie fühlen die Last, die auf Ihren Schultern liegt
  • Die Themen gehen mit ins Bett und Sie schlafen unruhig
  • Sie haben den Kopf nicht mehr
  • Das Thema nimmt Raum in Ihrem Bauch ein
  • In Ihrer Beziehung gibt es kaum noch ein anderes Thema
  • Es fällt Ihnen schwer, anderen zuzuhören

Doch kennen Sie das Gefühl der Erleichterung, der Befreiung, wenn die Richtung klar ist?

Entscheiden wir nach Fakten oder Bauchgefühl? Oder nach Fakten und Bauchgefühl?

  • Suche ich eine Wohnung, sind es die Fakten und das Bauchgefühl.
  • Komme ich bei meinem Waldspaziergang an eine Wegkreuzung, überlege ich: links oder rechts? Den einfachen oder schwierigen Weg?
  • Wie entscheiden Sie in der Familie oder im Team? Nehmen Sie die Möglichkeit, bei der Sie die wenigsten Probleme erwarten?
  • Nehmen Sie den Hinweis an? JA oder NEIN? Ein NEIN ist das Schwierigste überhaupt, es muss immer begründet, gerechtfertigt oder erklärt werden. Darum ist es so schwer NEIN zu sagen. Hin und wieder klappt es mit einer Ausrede oder einer Entschuldigung. Es ist eine Unehrlichkeit, die gefällig ist, damit man nicht aneckt. Niemand erwartet für ein JA eine Begründung
  • Treffen Sie eine Entscheidung aus Erfahrung? Gute Gefühle wollen wir immer wieder haben, negative wollen wir vermeiden.
  • Treffen Sie Ihre Entscheidungen selbstbestimmt oder warten Sie darauf, dass jemand anders sie trifft?
  • Bleib ich oder geh ich? Kann ich mit der Situation leben oder ändere ich etwas?

Was hält Sie davon ab, eine Entscheidung zu treffen? Ist es Harmoniebedürftigkeit, die Komfortzone, Bequemlichkeit, Ängste, Loyalität…?

Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass jede Entscheidung eine Auswirkung hat. Meist ist damit eine Veränderung verbunden – in der Beziehung, der Familiensituation oder dem Arbeitsleben.

Doch es ist besser, eine falsche oder unvollkommene Entscheidung zu treffen, als darauf zu warten, dass die Entscheidung perfekt ist. Vollkommene Entscheidungen gibt es selten. Aber Wege und Möglichkeiten entstehen, indem man sich entscheidet, sie zu gehen.

Umsetzung

Endlich ist die Entscheidung klar, das Gefühl der Befreiung ist zu spüren, doch die Umsetzung kostet noch einmal Kraft. Sie fragen sich:

  • Was ist jetzt wichtig?
  • Wann teile ich die Entscheidung mit?
  • Wie teile ich die Entscheidung mit und
  • in welcher Form

Schon Buddha wusste:

Das einzig Beständige ist die Veränderung. Eine Entscheidung umzusetzen ist mit einer Veränderung verbunden.

  • Was verändert sich?
  • Wie erfolgt die Umsetzung?
  • Mit Rücksicht oder ohne Rücksicht auf die Umwelt. EGO?
  • Raus aus der Komfortzone, aus dem gewohnten Umfeld?

Sollte ich eine Entscheidung getroffen haben, die nicht das gewünschte Ergebnis bringt, übernehme ich dafür die Verantwortung und der Kreis schließt sich. Ich habe mich geirrt. Doch wenn ich die Buchstaben von FEHLER neu sortiere, werden daraus HELFER und ich habe wieder einmal etwas gelernt.

Was mir dabei erspart bleibt ist die Frage: HÄTTE, WENN und ABER. Ich habe es probiert und damit Gewissheit über die Auswirkung. Jede Veränderung sollte positiv sein. Eine Verbesserung.